Mein Tag als Flugbegleiter

Weil mich immer wieder Freunde oder Bekannte fragen, wie es eigentlich ist zu fliegen bzw. wie der Tag eines Flugbegleiters aussieht, habe ich für euch ein paar Zeilen verfasst.

EN: As friends and followers ask me frequently, how it is to fly and how the day of a flight attendant looks, I wrote a few lines for you.

Jeden Monat der gleiche Nervenkitzel: wie sieht der Dienstplan für das nächste Monat aus. Wir bekommen unseren Dienst- oder auch Einsatzplan immer ein Monat vorher. Hier sehe ich, wann ich wo hinfliege und wie lange ich in der jeweiligen Stadt bleiben darf. Wir haben das große Glück, dass wir unseren Dienstplan teilweise selbst gestalten und „requesten“ dürfen. (Sorry für meine Fliegersprache. Ich bemühe mich alles zu erklären, falls ihr etwas nicht ganz verstanden habt, kommentiert mir gerne unterhalb.) Natürlich gibt es keine Garantie für meine gewünschten Flüge, aber manchmal hat man dann doch Glück und bekommt einen Dienstplan nach den eigenen Wünschen.

Am Abflugstag geht es für mich in Wien los, da ich auch hier wohne. Das heißt, ich shuttle immer zum Flughafen in München. (Shutteln = pendeln) Ich fliege von Wien nach München zu meinem Dienst. Klingt für alle „Nichtflieger“ vielleicht etwas komisch oder ungewöhnlich, aber für mich gehört es einfach dazu.

Auf unseren Dienstplänen finde ich zu jedem Flug meine Briefingzeit. Die gesamte Crew  trifft sich vor dem Flug und bespricht alle sicherheitsrelevanten Dinge und Abläufe, welche für den jeweiligen Flug anstehen. Das Briefing wird von unseren Pursern (=Leiter der Kabinen-Crew) und unserem Cockpit geführt.

Im Crewbus und am Weg zum Flugzeug werden schon die ersten Ideen gesammelt und Pläne für den Aufenthalt geschmiedet. Ich liebe es von Kollegen, welche schon lange Flugbegleiter sind, Insidertipps zu bekommen.

Im Flugzeug angekommen arbeitet jeder einzelne Flugbegleiter seine zugewiesene Checkliste ab. Das heißt, jeder ist für seine Sektion verantwortlich und kontrolliert die Notausrüstungsgegenstände, sucht das Flugzeug auf Ungewöhnliche Gegenstände ab und trifft die nötigen Vorbereitungen für die Passagiere.

Danach heißt es: „Die Gäste sind da, es kann los gehen!“ Der Lippenstift wird nochmal schnell kontrolliert und der prüfende Blick in den Spiegel darf bei mir nie fehlen.

EN: Every month the same thrill: what is the roster for the next month. We get our flight schedule always in the previous month month. Here I see when and where I will fly and how long I will stay in each city. We are very fortunate, that we can make our roster partially at our own and „request“ other parts.  Of course, there is no guarantee for my desired flights, but sometimes, if you are lucky, you will get exactly your planned schedule.

Most of my departures are for me in Vienna, since I live here. Shortly said, I always shuttle to the airport ofMunich. Before every service i fly from Vienna to Munich. Sounds for all „non-flyers“ maybe something weird or unusual, but for me it’s just part of my job.

On my rosters I find everything about my flights, including flight times, depature times and so on. The whole crew meets before the flight and discusses all safety-related things and processes, which are pending for the flight. The briefing will be conducted by our pursers (= head of the cabin crew) and our cockpit.

In crew bus and on the way to the aircraft already the first ideas are collected and plans are made for the stay. I love it to get insider tips from colleagues who have long experience as a flight attendant.

Once in the plane, each individual flight attendant is working from its assigned checklist. Everyone is responsible for her section and controls the saftey gear, looking for unusual items and makes the necessary preparations for the passengers.

„The guests have arrived, set to go!“ The lipstick is controlled quickly and a final look in the mirror shall never miss.

Willkommen an Bord, welcome on board!!

 

Wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid und euch bewerben wollt: HIER geht’s zur Bewerbung!

 

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9 Comments

    1. Finde deinen Beitrag echt toll! Wollte schon immer mal einen ‚direkten‘ Einblick in das Leben einer Flugbegleiterin. Super, dass es dir so Spaß macht und du den richtigen Job für dich gefunden hast!
      Alles Gute weiterhin,
      liebste Grüße Mara
      http://piecesofmara.com

    1. Danke, für den Einblick. 🙂 Ich wollte mich schon seit längerer Zeit als Flugbegleiterin bewerben & habe eine Frage, wie denn das Bewerbungsgespräch aussieht. Wird das auf englisch gehalten?

      liebe grüße, elena

    1. Wie sieht es denn auf Langstreckenflügen mit Pausen aus? Was machst du nach dem Flug, erstmal schlafen gehen?
      Wie lang ist der Aufenthalt nach einem langen Flug?

      1. Super Beitrag ! Bin selbst ein Jahr bei austrian geflogen, und jetzt gerade ein Jahr im Ausland . Habe mich für LH beworben und geh im August zum Casting. Mich würde mal interessieren wie du das am Anfang gemacht hast da man ja erst nach 6 Monaten stby Tickets kaufen kann ? (Zumindest war das bei uns so ..) und buchst du immer die Flüge so dass du dann bei c/i da bist bzw „kurz“ vorher oder lässt du dir da einen Puffer falls du nicht mehr mit kommst und den nächsten Flieger nehmen muss (ist dir das schon mal passiert ? ) sorry für die vielen Fragen ! Haha
        Liebe Grüße aus
        Natalie

        1. Hey Natalie,
          ich durfte von Anfang an fliegen, da ich innerhalb des Konzerns gewechselt hatte. Ich fliege entweder um 6:30 oder 9:30 nach MUC, je nachdem, wann mein Briefing stattfindet. Nachmittags/ abends genauso. Fliege aber eher nach Amerika, deswegen bin ich meistens schon am Vormittag unterwegs. Bin bis jetzt immer super mitbekommen 🙂

          Alles Liebe,
          andi

    1. Wow wirklich toller Blog!! Da ich ebenfalls aus Wien komme und ich besonders interessiert an deinem Pendler-Leben bin, würde ich mich freuen wenn du dazu mal einen ausführlichen Blogpost schreibst. Dabei würde mich interessieren ob du auch in München eine Wohnung hast oder ob du teilweise in Hotels übernachtest, wie viele tage du am Stück in Wien verbringen kannst use. Auch würde mich interessieren warum du von rot zu blau gewechselt hast. Ganz liebe Grüße :))

      1. Hallo:)!
        Würde mich auch sehr interessieren:)!
        Ist das Pendeln sehr kostenintensiv, bzw. klappt es auch ohne Wohnung in MUC? Danke für eine Antwort 🙂

    1. Hi!
      Vielen Dank für deinen tollen Blogartikel. Die Pendlerfrage interessiert mich auch sehr. Beginne selbst auch meine Schulung im Mai in München und würde gerne danach in Wien wohnen und immer zu den Einsätzen nach München fliegen. Wäre toll, deine Erfahrungen zu lesen bzgl. Kosten und vor allem, wie du es regelst, wenn du Standby Dienste hast!

      Liebe Grüße 🙂

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